Theater 2020: "Antigone" von Sophokles
Ankündigung Theater 2020: "Antigone" von Sophokles
Es wird schon sehr fleißig geprobt für unsere diesjährigen Theater-Aufführungen: “Antigone” von Sophokles steht auf dem Spielplan!
Jeden Mittwoch trifft sich unsere Theater-AG mit Herrn Utz zum Proben und auch das Theaterproben-Wochenende hat viel Spaß gemacht und wir sind gut vorangekommen.
Hier ein paar erste Impressionen von unserer Probenarbeit aus dem Musiksaal und von der Empore des Lichthofs:
Herzliche Einladung zu “Antigone” am 26., 27., und 28. März 2020 jeweils ab 19.30 Uhr im Seminar Maulbronn!
Wir freuen uns auf Dich/Sie!
Konzertankündigung
Herzliche Einladung zu unseren Konzerten
In diesem Schuljahr erarbeitet unser Chor ein bunt gemischtes Programm, das auch bei weiteren Konzerten außerhalb Maulbronns dargeboten wird. Es geht sowohl nach Bruchsal als auch nach Alfdorf im Februar 2020. Wir freuen uns schon sehr auf Sie/Euch!
Maulbronner Chor in der Lutherkirche Bruchsal
Am Samstag, 8. Februar 2020, singt der Chor des Evangelischen Seminars Maulbronn um 19 Uhr ein Konzert in der Lutherkirche Bruchsal.
Maulbronner Chor in der Stephanuskirche Alfdorf
Am Sonntag, 9. Februar 2020, singt der Chor des Evangelischen Seminars Maulbronn um 17 Uhr ein Konzert in der Stephanuskirche Alfdorf.
Im ersten Teil des diesjährigen Konzerts erklingen geistliche A-cappella-Werke unter anderem von Ola Gjeilo, Bob Chilcott und Karsten Gundermann sowie Gospelsongs mit instrumentaler Begleitung. Im zweiten Teil wird der Bogen hin auch zu populären Liedern gespannt, unter anderem einer Chorfassung des Queen-Klassikers „Crazy little thing called love”.
Unser Chor besteht dieses Jahr aus etwa 60 Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 bis 12 sowie Lehrerinnen und Lehrern.
Der Eintritt in das Konzert ist frei.
Interessierte können sich zudem beim nächsten Tag der offenen Tür am 21. März 2020 über Schule und Internat informieren. Im Anschluss daran wird ebenfalls ein Konzert stattfinden. Nähe Informationen folgen in Kürze!
Exkursion nach Stuttgart: MädchenGesundheitsLaden und Jungen im Blick!
Exkursion nach Stuttgart:
MädchenGesundheitsLaden und Jungen im Blick!
Klasse 9 und 10 besuchten gemeinsam mit den Lehrkräften Frau Schön und Herr Mahler am 15. Januar 2020 die Beratungsstellen MädchenGesundheitsLaden und Jungen im Blick in Stuttgart. Der MädchenGesundheitsLaden ist eine Einrichtung zur Gesundheitsförderung, Suchtprävention und Sexualerziehung für Mädchen und junge Frauen im Alter von ca. 10 – 20 Jahren. Jungs-im-Blick ist ebenfalls eine Einrichtung zur Gesundheitsförderung für Jungen und jungen Männer.
Eine Schülerin aus Klasse 9 berichtet:
Nach dem Frühstück ging es endlich los! Wir fuhren mit der Klasse 9 und 10 nach Stuttgart, in die baden-württembergische Landeshauptstadt. Um kurz nach 8.00 Uhr fuhren wir mit dem Bus nach Mühlacker, von da aus ging es mit dem Zug Richtung Stuttgart Hauptbahnhof weiter.
In Stuttgart angekommen, ging es für uns in den MädchenGesundheitsLaden und in die Beratungsstelle Jungen im Blick. Dort verbrachten wir in drei Gruppen, nach Klassen und Geschlechtern getrennt, in Workshops den Vormittag. Wir Mädchen aus Klasse 9 entschieden uns bereits im Voraus sowohl über das Thema Liebe und Beziehungen als auch über das Thema Stress und Leistungsdruck im Workshop zu sprechen. Wir wurden von sehr netten Mitarbeitern betreut, die uns Frage und Antwort standen. In den Workshops haben wir viel diskutiert und gelacht.
Als dann der Workshop zu Ende war und wir ein Abschlussbild gemacht hatten, ging es für uns in Richtung Stuttgart Stadtmitte. Dort verbrachten wir in kleinen Gruppen in der Königstraße den Mittag und Nachmittag. Gegen Nachmittag fuhren wir wieder nach Maulbronn ins Semi. Angekommen in Maulbronn, waren wir alle sehr kaputt. Das Fazit des Tages: Es war ein sehr anstrengender Tag, aber vor allem ein schöner Tag!
Jona Dörr, Promotion 19/23
Schöne Weihnachtsferien!
Schöne Weihnachtsferien!
Ein gesegnetes Fest, erholsame Wochen und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2020.
“Der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her, bis er über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war.”
Matthäus 2, 9b
Schüler*innen des Evangelischen Seminars Maulbronn befüllen Hilfspakete der Johanniter-Weihnachtstrucker
Wir befüllen Hilfspakete der Johanniter-Weihnachtstrucker!
Das Evangelische Seminar Maulbronn (Gymnasium mit Internat) unterstützt in diesem Jahr die Johanniter-Weihnachtstrucker und hilft damit in Form von gespendeten Hilfspaketen notleidenden Menschen in Südosteuropa.
Nach vielen Bemühungen und großem Engagement von Seiten fast aller Schüler*innen der Schule innerhalb der letzten Wochen konnte vergangenen Samstag, den 14. Dezember 2019, endlich die große Packaktion im Seminar stattfinden.
In der Vorweihnachtszeit waren bereits Spenden gesammelt und im Rewe Maulbronn für die Päckchen eingekauft worden. Nun konnten in einer genauestens organisierten Packstraße die Päckchen nach strengen Vorgaben befüllt, verpackt und in die zwei eigens für die Aktion nach Maulbronn gefahrenen Fahrzeuge der Johanniter beladen werden. Die Freude unter den Schüler*innen war groß, als die 143 mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln befüllten Päckchen schließlich alle in die Fahrzeuge eingeladen waren.
Diese Hilfspakete werden sodann zwischen Weihnachten und Silvester von ehrenamtlichen Fahrern und Helfern der Johanniter nach Albanien, Bosnien, Nord- und Zentral-Rumänien, die Ukraine sowie nach Bulgarien gefahren werden. Ziel der Konvois sind ausgewählte Kleinstädte, Dörfer und abgelegene Bergdörfer. Dort werden die Pakete mit großer Unterstützung seitens ortsansässiger, zuverlässiger Partnerorganisationen wie etwa Kirchengemeinden, Schulen oder privaten Initiativen an die Empfänger*innen übergeben werden.
Das Evangelische Seminar Maulbronn beteiligte sich in diesem Jahr das erste Mal an dieser Aktion. Die Schüler*innen sind sich jedoch einig, dass es in vielerlei Hinsicht eine lohnende und besondere Erfahrung war, die gerne im kommenden Jahr wiederholt werden könne.
Lilli Glaser (Promotion 2018/2022)
Fotos: Johanniter/Steffen Kaiser
Herausforderungen durch dramatisches Insektensterben
Herausforderungen durch dramatisches Insektensterben
Vierter Vortrag der Veranstaltungsreihe Studium Generale „Verantwortung“ am Evangelischen Seminar Maulbronn
In seinem Vortrag am 12. Dezember 2019 beleuchtete der Insektenforscher Prof. Dr. Lars Krogmann, der die Abteilung für Entomologie (Insektenkunde) am Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart und den Fachbereich Entomologie an der Universität Stuttgart Hohenheim leitet, das dramatische Insektensterben in Zeiten des Klimawandels.
Prof. Dr. Krogmann führte verschiedene wichtige Studien ins Feld, u.a. die Krefelder Studie und die Studie vom 30.10.2019 der TU München. Die Langzeitstudie des Entomologischen Vereins Krefeld war bereits im Oktober 2017 wie eine Bombe eingeschlagen: Innerhalb von dreißig Jahren sei die Anzahl der Fluginsekten in Deutschland um drei Viertel zurückgegangen. Die Münchener Studie habe sich dann im Speziellen mit dem Insektensterben und der Landnutzung beschäftigt. Der Wissenschaftler machte darauf aufmerksam, dass ökosystemare Dienstleistungen stark gefährdet seien: Abbau organischer Substanz, Bestäubung, Nahrung für andere Organismen und die Regulation anderer Insekten. Die Folgen des Insektensterbens seien komplex, so Krogmann: „Alle Tiere, die von Insekten abhängig sind, sind stark gefährdet bzw. es geht ihnen schlecht, beispielsweise dem Kiebitz.“ Er erläuterte ferner die Wichtigkeit der parasitoiden Wespen, die ebenfalls stark gefährdet seien: „Parasitoide Wespen sind entscheidend für das ökologische Gleichgewicht.“
Viele Herausforderungen gebe es z.B. auch in der Landwirtschaft. Er warnte vor Überdüngung und zu grünen Wiesen, die nicht mehr so blumenreich und bunt wie früher seien. Neue Monokulturen (Energiemais), Pestizide und Fragmentierung seien ebenso Teil des Problems, die kein insektenfreundliches Klima schaffen würden. Weitere Herausforderungen, so der Insektenforscher, hängen auch mit dem Straßenverkehr, der Lichtverschmutzung und dem Flächenverbrauch zusammen. Forscher haben deshalb auf dem Internationalen Insektenschutzsymposium am Naturkundemuseum in Stuttgart 2018 einen NEUN‐PUNKTE‐PLAN GEGEN DAS INSEKTENSTERBEN – DIE PERSPEKTIVE DER WISSENSCHAFT (ein Maßnahmenplan zur Bekämpfung des Insektensterbens) vorgestellt.
Außerdem hat sich Krogmann vor zwei Wochen auch in Berlin mit Umweltministerin Svenja Schulze und den Bauernverbänden getroffen, um gemeinsam weiterhin nach Lösungen zu suchen.
Verantwortung haben nicht nur die Landwirtschaft und die Politik, sondern auch die Wissenschaft. So müsse diese mehr Grundlagenforschung betreiben und fördern, denn das Verständnis für biologische Zusammenhänge sei sehr entscheidend. Der Professor sprach sich überdies auch für eine bessere universitäre Bildung von angehenden Lehrer*innen aus, die später ihr Wissen an Schüler*innen weitergeben sollen.
Letztlich gehe es aber nie ohne die Verantwortung der Gesellschaft. Durchaus optimistisch schlug er folgende Handlungsanleitungen vor: Bioprodukte kaufen, Fleischkonsum reduzieren, Garten(balkon) insektenfreundlich gestalten und auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verzichten. Folglich solle jede*r mit gutem Vorbild vorangehen. Eine Gesellschaft, die sich zunehmend von der Natur entferne, sei wenig förderlich, um das Problem ganzheitlich zu bekämpfen.
Resümierend hielt Prof. Dr. Lars Krogmann fest: „Alle haben eine gemeinsame Verantwortung: Die Landwirtschaft, die Kommunen, die Wirtschaft, die Wissenschaft, die Politik und die Gesellschaft.“ Er verwies überdies noch auf ein gelungenes Projekt, die Bunte Wiese in Stuttgart (https://www.buntewiese-stuttgart.de/).
Im Anschluss an den Vortrag gab es zahlreiche Wortmeldungen aus dem Publikum, was zeigt, wie präsent dieses Thema ist und dass es sich lohnt aktiv zu werden und das Insektensterben zu bekämpfen.
Buß- und Bettag 2019
Buß- und Bettag 2019
Der respektvolle interreligiöse Austausch und Toleranz sind uns sehr wichtig am Seminar Maulbronn. Dieses Jahr ging es am Buß- und Bettag nach Pforzheim in den Hindutempel oder wahlweise in das „Queer Space“. Eine Seminaristin aus Klasse 10 lässt uns an ihrer ganz persönlichen Erfahrung teilhaben:
– „10.00 Uhr“
– „Alle da?“
– „Glaube schon.“
– „Wer fehlt?“
– „Da kommen ja die letzten.“
Schon geht es los nach Pforzheim in den Hindutempel und zum „Queer Space“. Hinduismus, eine Religion, die uns allen sehr fremd ist und sich unglaublich weit weg anfühlt. Doch jetzt dürfen wir ganz nah ran und unsere Fragen direkt stellen oder in das „Queer Space“. In Pforzheim teilen wir uns deshalb in zwei Gruppen auf. Die Tatsache, dass man den Hindutempel als menstruierende Frau nicht betreten darf, hat viele von uns abgeschreckt. Manche wollen also aus Prinzip nicht hin, andere respektieren die Wünsche der uns fremden Kultur, wieder andere sind einfach mehr am „Queer Space“ interessiert.
Ich schließe mich der Gruppe an, die in den „Alayam Sivakavam Hindu Tempel“ geht. Nach einer kurzen Wanderung durch die Stadt, kommen wir in einem Hinterhof an. Unten im Gebäude müssen wir die Schuhe ausziehen. Während wir uns noch im Treppenhaus tummeln, ruft uns eine freundliche Stimme hinein. Wir stehen in einem großen, langen Raum ohne viel Mobiliar, erst im hinteren Teil des langen Raumes wird es bunt geschmückt und wir sehen das, was wir uns vorgestellt hatten. Seltsamerweise platzen wir mit unserem Besuch direkt in einen Gottesdienst. Aus dem vorderen Teil des Raumes hören wir unbekannte Gesänge, gleichzeitig stellen wir uns vor und nennen der jungen Frau unsere Namen.
Daraufhin dürfen wir uns den Gottesdienst anschauen und Fragen stellen, dabei scheint es das Paar und den Priester nicht zu stören, dass ihnen eine Gruppe Seminarist*innen interessiert zuschauen. Dort steht ein größerer Tempel in der Mitte, der Tempel der Muttergöttin, und kleinere an den Wänden, in jedem steht eine Götterfigur, die Avatare der Götter, denen der Bramane nach Gesängen in einer toten Sprache, zu vergleichen mit Latein, immer wieder Plastikblumen hinschmeißt. Alles ist bunt geschmückt. Ich entdecke Lametta aus dem Baumarkt und Bastelpappe aus dem Schreibwarengeschäft. Es ist verrückt zu sehen, wie dieser traditionelle Glaube auf etwas ganz Alltägliches trifft.
Nun gibt der Bramane der Frau, die als Einzige der deutschen Sprache mächtig ist und somit als Dolmetscherin fungiert, einen Kerzenhalter. Wir sollen mit den Händen den Rauch des Feuers zu uns führen, um den Segen zu erhalten, erklärt sie uns. Unbeholfen versuchen wir die Bewegung nach zu machen.
Nachdem der Bramane das Ehepaar mit weißer Asche versehen hat, kommt er auch zu uns und streicht uns allen mit zwei Fingern die weiße Asche auf die Stirn. Der Gottesdienst ist beendet und das Ehepaar redet unvoreingenommen mit uns, sie erzählen uns, dass sie hier sind, um ihren Hochzeitstag zu feiern. Nun bekommen wir gesüßte Milch auf die Hand, wir haben alle unsere Hände zu einer Schale gemacht, darin die Milch, doch keiner von uns weiß, wie er die jetzt in seinen Mund bekommen soll. Nach experimentellen Versuchen, die Milch in den Mund zu kriegen, bekommen wir gesüßten Reis angeboten. Auch auf die Hand. Während uns das Ehepaar davon vorschwärmt, bekommen es manche von uns kaum runter, doch die Erfahrung war es wert. Später erfahren wir, dass es sich dabei um die Opfergaben an die Götter handelte, denn vor jeder Statue steht ein kleines Gefäß mit dem Reis darin.
Jetzt dürfen wir auch in den Gottesdienstbereich und uns alles genau ansehen. Die Pappmaché-Tempel und die Plastikblumen sind mir immer noch suspekt. Wir kriegen zu jedem Avatar etwas erklärt, alles war schwer zu merken, doch die Vielfalt der Götter und den Geschichten über sie ist gigantisch.
Als letztes dürfen wir noch einmal alle unsere Fragen stellen. Als wir doch so mutig sind und nach dem Umgang mit Homosexuellen fragen, traut sich unsere Dolmetscherin nicht, dem Bramanen unsere Frage zu übersetzen. Die eine Gruppe wird im „Queer Space“ über Transsexualität und weiteres aufgeklärt, und wir sprechen mit Homosexualität ein Tabuthema an. Diese zwei Orte liegen grade einmal zehn Minuten zu Fuß auseinander.
Nach ein bisschen freier Zeit in Pforzheim fahren wir gemeinsam nach Mühlacker, um von da aus nach Maulbronn zu wandern. Wir steuern zwei Aussichtspunkte an und als es dunkel wird, bekommen wir alle Fackeln. Die Atmosphäre ist richtig schön, alle beieinander. Wir freuen uns dann aber auch auf das warme Essen, was im Kloster schon auf uns wartet.
Ann-Kathrin Deihle (Promo 18/22)
Herzliche Einladung: Studium generale zum Thema „Verantwortung“
Herzliche Einladung zur Vortragsreihe „Studium generale“
Herzliche Einladung an alle Interessierten und Wissbegierigen zu unserem vierten Vortrag am Donnerstag, den 12. Dezember 2019, um 19.30 Uhr im Oratorium des Seminars Maulbronn – Zugang über den Haupteingang des Seminars, Klosterhof 16. Eintritt frei. Prof. Dr. Lars Krogmann wird über das Thema „Welche Herausforderungen stellen sich uns durch das dramatische Insektensterben?“ referieren.
Neben der Abteilung für Entomologie (Insektenkunde) am Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart leitet Prof. Dr. Lars Krogmann auch den Fachbereich Entomologie an der Universität Hohenheim. „Der dramatische Rückgang der Insekten zeichnet sich bereits seit Jahrzehnten ab und wird unabsehbare ökonomische und ökologische Folgen haben, wenn wir alle nicht endlich handeln“, warnt Krogmann. Wir freuen uns, ihn am Donnerstag, den 12. Dezember 2019 am Seminar Maulbronn begrüßen zu dürfen und sind gespannt auf seine Expertise und Lösungsansätze.
Studium generale: 3. Vortrag zum Thema Verantwortung mit Dr. Hoffmann
Studium generale: 3. Vortrag zum Thema Verantwortung mit Dr. Hoffmann
„Leben wir im Zeitalter der nachhaltigen Entwicklung?“ Diese Frage versuchte Dr. Hoffmann am Donnerstag, den 21. November 2019, um 19.30 Uhr im Oratorium des Seminars Maulbronn umfassend zu beantworten.
Dr. Hoffmann, Studiendirektor, unterrichtet Geographie, Geschichte, Politik und Wirtschaft am Windeck-Gymnasium in Bühl. Außerdem ist er Lehrbeauftragter für Geographiedidaktik am Institut für Geographie und Geoökologie der Universität Karlsruhe und gewählter Sprecher der Fachleiter und Lehrbeauftragten Geographie an den Seminaren für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte (Gymnasium) Baden-Württembergs. Er engagiert sich überdies in Projekten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung, u.a. in dem internationalen Netzwerk-Projekt „Education for Sustainable Development: India, Mexico, Germany and South Africa“ (http://esd-expert.net/). Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Globale Herausforderungen, Bildung für nachhaltige Entwicklung/Globales Lernen und Geographiedidaktik.
In seinem Vortag stellte Dr. Hoffmann unterschiedliche Projekte vor, und gab gute Beispiele dafür, wie man bereits weltweit nachhaltig lebt und welche Ansätze es gibt, auch in Zukunft nachhaltiger zu leben. Sehr anschaulich erklärte er dem Publikum und v.a. auch den Schüler*innen, dass jede/r selbst Verantwortung übernehmen müsse und sein beziehungsweise ihr Bestes tun solle, um sich für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen. Allerdings warnte er auch vor zu radikalen und gefährlichen Bewegungen und sprach sich dafür aus, dass die Politik mehr Verantwortung übernehmen müsse. Im Anschluss an seinen Vortrag suchten einige Zuhörer*innen das Gespräch mit Dr. Hoffmann, der fundiert Rede und Antwort stand. Die Semis schätzten es sehr mit diesem Experten, der sich persönlich in vielen Projekten engagiert, in den Austausch zu treten. Netterweise spendete er ein paar Materialien für unsere Seminarbibliothek, in der viele nachhaltige Projekte vorgestellt werden. Danke für die Anregungen und Ihre Zeit, Dr. Hoffmann!
Semis beteiligten sich am Johanniter-Weihnachtstrucker
Semis beteiligten sich am Johanniter-Weihnachtstrucker
Oft ist es viel einfacher, Menschen zu helfen, als manche Leute denken. Die Schülerinnen und Schüler des evangelischen Seminars Maulbronn beteiligten sich mit diesem Hintergrundgedanken mit selbstgepackten Hilfspaketen an der Weihnachtstrucker-Aktion der Johanniter. In deren Rahmen bringt die Hilfsorganisation seit über 25 Jahren immer zur Weihnachtszeit tausende gespendeter Hilfspakete mit bestimmten Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln zu notleidenden Kindern, Familien, alten Menschen und Menschen mit Behinderung nach Südosteuropa. Zwischen Weihnachten und Silvester werden die gespendeten Hilfspakete dann von ehrenamtlichen Fahrern und Helfern der Johanniter nach Albanien, Bosnien, Nord- und Zentral-Rumänien, die Ukraine sowie nach Bulgarien gebracht. Ziel der Konvois sind ausgewählte Kleinstädte, Dörfer und abgelegene Bergdörfer. Dort werden die Pakete mit großer Unterstützung seitens ortsansässiger, zuverlässiger Partnerorganisationen wie etwa Kirchengemeinden, Schulen oder privaten Initiativen an die Empfänger übergeben. Zu ihnen gehören sozial schwache und kinderreiche Familien, Waisen, Kindergarten- und Schulkinder, Senioren, Menschen mit Behinderung oder Besucher von Armenküchen. Allein im vergangenen Jahr konnten mehr als 55.000 Päckchen mit insgesamt 44 Sattelschleppern in die Zielländer gebracht werden.
Das Evangelische Seminar beteiligt sich dieses Jahr zum ersten Mal an dieser tollen Aktion. Initiiert wurde sie von den Schwestern Alexa und Anna Boltze, Klasse 11. Mit ihrem Engagement konnten sie beinahe die ganze Schule anstecken. Den letzten Samstag, den 9. November 2019, verbrachten einige Schüler*innen damit, im Rewe Maulbronn Menschen auf sich und die Aktion aufmerksam zu machen, sie zum Spenden anzuregen und für die Päckchen einzukaufen. „Insgesamt hatten wir am Ende des Tages fünf volle Einkaufswägen mit Lebensmitteln und ca. 350€ Spendengelder. Viele Menschen haben uns angesprochen, dass sie es toll finden, wenn sich so junge Menschen für einen guten Zweck engagieren. Unserer Ansicht nach war die Aktion am Samstag ein voller Erfolg!“ meinte Anna Boltze. Im Laufe der nächsten Tage wird eine große Aktion stattfinden, in der die Päckchen eingepackt werden, um anschließend von den Johannitern abgeholt zu werden. „Die Geschichten und Bilder aus den Zielländern wie Albanien, Bosnien, Rumänien oder Ukraine sind beeindruckend“, betonte Alexa Boltze.
Durch die Päckchen der Aktion Johanniter-Weihnachtstrucker wird ganz konkret Hilfe geleistet und Freude geschenkt. Wer sich ebenfalls an der Aktion beteiligen möchte, ist herzlich willkommen. Weitere Spendenmöglichkeiten und Informationen gibt es im Internet unter www.johanniter.de/weihnachtstrucker.
Lilli Glaser & Justus Wirth (Promo 18/22)