Gemeinsame Berlinfahrt von J1 und Klasse 10
Gleich mit zwei Klassen sind wir dieses Jahr nach Berlin gefahren, um die Luft unserer Hauptstadt zu schnuppern. Für die 10. Klasse war es die obligatorische Klassenfahrt in diesem Schuljahr, während es für die J1 einen „Nachtrag“ dafür darstellte, dass sie letztes Jahr mit nach Griechenland gefahren war.
In neuartiger Zusammenstellung machten wir uns also auf den Weg, um nach einer entspannten Fahrt mit der Bahn in Berlin anzukommen und uns direkt ins Getümmel zu stürzen: Brechts Dreigroschenoper und die Erkundung verschiedener Kieze standen auf dem Programm des ersten Abends.
Am nächsten Tag, der den Themen Zweiter Weltkrieg und Nationalsozialismus gewidmet war, zog sich öfters unser Magen zusammen, da wir am Ort des Umsturzversuchs von Stauffenberg und in der ehemaligen Zentrale der Gestapo die Abgründe unserer Geschichte eindrücklich aufgezeigt bekamen. Anschließend ging es ins Jüdische Museum, in dem der Reichtum der jüdischen Kultur präsentiert wird. Aber auch hier stießen wir immer wieder an unsere Grenzen, da die Auslöschung jüdischen Lebens überall mitschwingt.
Am Folgetag begriffen wir sowohl am Checkpoint Charlie, an der Bernauer Straße, als auch in der Gedenkstätte Hohenschönhausen, dass mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs das Unrecht keineswegs ein Ende fand.
Die uns alle betreffenden aktuellen politischen Debatten zur BaföG-Reform und zum neuen Pandemieabkommen der WHO konnten wir schließlich am vorletzten Tag beim Besuch einer Plenarsitzung im deutschen Bundestag erleben.
Abgesehen nun von all diesen Programmpunkten; wie schön war es in einer Großstadt mit seinen Mitsemis umherzugehen, auf eigene Faust kreuz und quer durch die Stadt zu laufen bzw. zu fahren, den Sonnenuntergang gemeinsam zu erleben…
Eine gelungene Klassenfahrt, von der man noch lange schwärmen könnte.